Zahnseide – ja oder nein?

Ein klares Ja zur Zahnseide!

Denn die Zahnzwischenräume (die so genannten Interdentalräume) können selbst mit der besten Zahnputztechnik nur unzureichend gereinigt werden.
Daher bieten diese Bereiche, die immerhin 30 Prozent der gesamten Zahnoberfläche ausmachen, ein perfektes Versteck für bakteriellen Zahnbelag (Plaque). Hier können sich die Bakterien ungestört vermehren. Das Problem: Einige der Mundhöhlenbewohner produzieren Säuren, die für die Entstehung von Karies verantwortlich sind. Zudem scheiden sie auch giftige Stoffwechselprodukte aus, die das Zahnfleisch reizen und so Zahnfleischentzündungen und Parodontitis hervorrufen können. Deshalb ist es von großer Bedeutung, diese schwer zugänglichen Stellen täglich von Zahnbelag zu befreien. Ein bewährtes Mittel zur Reinigung der Zahnzwischenräume ist die Zahnseide.

Zahnseide: Verschiedene Arten

 Zahnseide gibt es in Drogeriemärkten und Apotheken. Die Auswahl ist dabei sehr groß. Ob gewachst oder ungewachst, ist Geschmacksache. Für Menschen mit sehr eng stehenden Zähnen und empfiehlt sich die gewachste Variante – denn gewachste Zahnseide lässt sich leichter in die Zahnzwischenräume schieben. Wer das Gefühl der Zahnseide in den Händen nicht mag, kann auf Zahnseide Sticks zurück greifen. Menschen mit Brücken oder Spangen im Mundraum, können so genannte Flauschzahnseide verwenden. Hier fassen wir noch einmal die unterschiedlichen Varianten der Zahnseide zusammen:
    • Ungewachste Zahnseide: Fasert bei der Anwendung auf und sorgt für besonders gründlichen Reinigungseffekt.
    • Gewachste Zahnseide: Dünner Wachsfilm ermöglicht gute Gleitfähigkeit. (Gut für sehr eng stehende Zähne)
    • Spezielle Zahnseide: z. B. für festsitzenden Zahnersatz.
    • Zahnseide Sticks
    • Flauschzahnseide ist ideal bei Spangen und Brücken
    • Zudem sind auch Zahnseiden mit unterschiedlichen Geschmacksrichtungen oder mit Fluoridbeschichtungen erhältlich.

Egal für welche Variante der Zahnseide du dich entscheidest – für den besten Reinigungseffekt ist es wichtig, dass du die Zahnseide täglich anwendest.

Zahnseide richtig benutzen

Die richtige Technik zur Verwendung von Zahnseide ist schnell erlernt. Wir zeigen dir, wie es geht:

  • Etwa 40 cm Zahnseide abtrennen und so in die Hände nehmen, dass sie gut und fest sitzt. Wickel die Zahnseide so um die Finger, dass grob 5 cm Faden gespannt sind. Ob dafür die Zeige- oder die Mittelfinger verwendet werden, liegt ganz bei dir.
  • Zahnseide vorsichtig, in sanften Zickzackbewegungen, in den Zahnzwischenraum einführen. Achte darauf, das Zahnfleisch nicht zu verletzen.
  • Ist die Zahnseide eingeführt, schiebe diese sanft entlang der Zahnhälse bis in die Zahnfleischtaschen. Denn hier sammeln sich Ablagerungen und Bakterien. Du kannst jetzt damit beginnen, die Zahnseide auf und ab zu bewegen. Die Zahnseide sollte dabei bis leicht unter den Zahnfleischrand gleiten. Vermeide allzu ruckartige Bewegungen oder ein Sägen, um das Zahnfleisch nicht zu beschädigen. Auf und Ab statt Hin und Her. 😉
  • Nach einigen Malen kannst du die Zahnseide nach oben aus dem Zwischenraum heraus gleiten lassen und die vorherigen Schritte beim nächsten Zahn wiederholen. Verwende dabei einen frischen Abschnitt der Zahnseide.
  • Nachdem du jeden Zwischenraum gereinigt hast, kannst du deinen Mund mit lauwarmem Wasser oder einer Mundspülung ausspülen. Auf dieser Weise verhinderst du, dass gelöste Verunreinigungen im Mundraum verbleiben.

Zahnfleischbluten beim Zähne putzen

Wenn du länger keine Zahnseide verwendet hast, können Zahnfleischbluten auftreten. Diese werden  nach einigen Anwendungen verschwinden. Sollte dies nicht der Fall sein, dann kontaktiere am besten deinen Zahnarzt, um eventuelle Probleme und die korrekte Technik mit ihm abzusprechen.

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